Wir haben Christoph Heumos fünf Fragen zu seiner “Doppelrolle” gestellt.
Was fasziniert dich am Kaltenberger Ritterturnier?
Mich fasziniert, dass man sich für neun Tage im Jahr in einer komplett anderen Welt aufhalten kann. Alle Beteiligten geben sich sehr viel Mühe, eine eigene Welt zu schaffen, die sich komplett von der Alltagswelt unterscheidet – durch viel Fell und Leinenstoff, Gesang um das Lagerfeuer, Schwertkämpfe, Reitkunst und viel Met.
Was erfordert mehr Fingerspitzengefühl? Die Strategieberatung oder das Kupferschmieden?
Definitiv braucht die Strategieberatung mehr Fingerspitzengefühl, das Kupferschmieden ist oft sehr grob. Aber dafür kann man sich hier auch leicht die Finger verbrennen.
Woher kommt eigentlich der Begriff “abkupfern”?
Das musste ich selbst googeln: Kupferstecher wurden im 17. und 18. Jahrhundert in Druckereien, Verlagshäusern und Malerwerkstätten beschäftigt, um Kupferstiche, Gemälde oder Illustrationen druckfähig zu übertragen. Dabei wurde das Original auf eine neue Kupferplatte geritzt, was dann beim Drucken zu einer seitenverkehrten Abbildung führte. Der Stich war „abgekupfert“.
Kommt auf dem Ritterturnier auch manchmal der ‘Berater’ in dir durch?
Natürlich, immer wieder. Zum Beispiel, wenn es darum geht, unser Produktportfolio zu gestalten, oder beim Erstellen eines Logistikkonzepts zur Versorgung des Marktstandes mit allen wichtigen Verbrauchsgütern wie Kupfer, Verpflegung und Met. Oder wenn Besucher und potentielle Kunden nicht wissen, was sie kaufen sollen und wir eine Quick Due Dilligence aller angebotenen Waren anbieten.
Worauf hast du dich nach zwei Wochen Ritterturnier am meisten gefreut?
Auf die Klimaanlage im Büro und wieder unter „normalen“ Leuten zu sein.
Vielen Dank für das Gespräch!