In einigen Medien wird bereits das Ende des Veggie-Booms hervorgesagt. Ist Ihre Empfehlung da nicht überholt?
Riemann: Es stimmt, dass das Thema 2017 nicht so stark angezogen hat, wie anfangs erwartet. Zu Ende ist der Veggie-Boom deshalb trotzdem nicht. Vor allem bei den jüngeren Verbrauchern wächst die Gruppe, die aus ethischen Gründen den Fleischkonsum generell ablehnt. Der Pro-Kopf-Konsum der nach 1967 Geborenen ist z.B. nur etwa halb so hoch wie bei älteren Generationen. Solche Überzeugungen werfen Menschen nicht einfach so über Bord, wenn sie älter werden. Aber nicht nur im Bereich vegetarische Produkte bietet dieser Wertewandel Chancen, auch das Thema Regionalität, das die Antwort auf ein gewachsenes Umweltbewusstsein und gestiegene Qualitätsansprüche von Verbrauchern sein kann, hat Potenzial.