Mit Corona hat das Bäckerhandwerk eine ganz andere Aufmerksamkeit bei den Verbraucher*innen bekommen. Gerade die Regionalität ist viel mehr gefragt, aber auch die Nachhaltigkeit rückt stärker in den Vordergrund. Wie können Bäcker diese Aspekte geschickt nutzen??
Bachmeier: Generell zeichnet sich die Branche durch eine hohe Regionalität der (Haupt-)Rohstoffe aus. Häufig gelingt es den Bäckern jedoch nicht, diese Regionalität glaubhaft den Verbraucher*innen zu vermitteln. Kleinen Bäckereien gelingt dies noch am besten. Dafür sind eine höhere Transparenz und eine gezielte Kommunikation durch Marketing und geschultes Vertriebspersonal notwendig.
Bei der Nachhaltigkeit gibt es sicherlich noch Potenzial in der ökologischen, aber dennoch sicheren und hygienischen Verpackung der Backwaren. Die Pandemie hat die Wertschätzung der Verbraucher*innen für die Schutzwirkung von Verpackungen erhöht. Das bedeutet aber nicht, dass ökologische Fragen unwichtig werden. Der Umbau in Richtung nachhaltiger Verpackungslösungen sollte für die Branche weiterhin oben auf der Management-Agenda stehen.
Es gibt auch interessante Modelle zur Verwertung von nicht-verkauften Backwaren, die aktuell aber staatlich nicht unterstützt werden.