6 Food-Trends, mit denen Hersteller sich 2019 beschäftigen müssen. Von Dr. Werner Motyka.

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Autor
Marisa Elsäßer

INTERVIEW

6 Food-Trends, mit denen Hersteller sich 2019 beschäftigen müssen. Von Dr. Werner Motyka.

Was wird 2019 wichtig für deutsche Hersteller von Nahrungsmitteln?

Dr. Werner Motyka, Munich Strategy Food-Experte, kennt die Trends und großen Themen für 2019 – vom Rohstoff über die Verpackung bis zum Konsumenten.

“Das ‚Verbot‘ von Plastik-Strohhalmen ist nur ein Vorgeplänkel. Jetzt geht es an die Verpackungen.”

Dr. Werner Motyka

1. Mehr pflanzliche Nahrung!
Die Beliebtheit pflanzlicher Alternativen zu tierischen Produkten ist ungebrochen – Substitute sind auch 2019 weiter auf dem Vormarsch. Verschiedene Anbieter wie z.B. Nestle bringen fleischlose Burger auf den Markt, Danone investiert jetzt auch in Hafermilch. Der Fleischkonsum der Deutschen ist rückläufig: Nur 28% der Befragten verzehren täglich Fleisch – 2017 waren es noch 34%. Über diesen Trend müssen sich jetzt auch Fleischverarbeiter Gedanken machen. Nur wer sich in einem der drei großen Themen der Fleischindustrie positioniert, wird langfristig überleben.
2. Weniger Zucker, Fett, Salz!
Der Druck steigt für alle Beteiligten, hier künftig aktiv zu werden. Die freiwillige Selbstverpflichtung, initiiert von CDU-Ministerin Julia Klöckner, ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Eher treibt der Handel mit seinen Eigenmarken – denn das Thema wird auch vom Endkunden gefordert. Vorteil: Der Handel liefert den Handelsmarken-Lieferanten neue Impulse. Diese können freier und schneller agieren als Markenartikler und so Trends und Innovationen rascher in die Regale bringen.
3. Less is more!
Klare Verhältnisse liegen bei Verbrauchern im Trend. Die Tendenz zu “clean label“ setzt sich fort, umfasst aber inzwischen nicht nur Zutaten und Inhaltsstoffe, sondern auch Gentechnik, Tierwohl, fairen Anbau und schonende Verarbeitungsverfahren. Hersteller, die ihre Produktionsprozesse, Inhaltsstoffe und auch Lieferketten offenlegen, steigen in der Gunst der Endkunden. Positive Kennzeichnungen wie „Hergestellt mit nur drei Zutaten“ überzeugen die Verbraucher und inspirieren die Produktmanager zu neuen Rezepturen.
4. Verpackung im Fokus! 
Das ‚Verbot‘ von Plastik-Strohhalmen und anderen Verbrauchsartikeln aus Plastik ist nur ein Vorgeplänkel. Jetzt geht es an die Verpackungen für Food Delivery und die Abwägung zwischen weniger Verpackung und mehr Food Waste in den Regalen des LEH. Das Thema wird in Trendprognosen meist vergessen, wird aber 2019 ordentlich für Gesprächsstoff sorgen. Hersteller müssen jetzt ihre Verpackungen, Produktionsprozesse und Lieferketten angehen, damit sie mit den Erwartungen von Handel und Verbrauchern mithalten können.
5. Klein schlägt groß – bzw. schnell schlägt langsam!
Die Spielregeln für Hersteller ändern sich fundamental. Konsumentennahe Startups bestimmen immer stärker die Agenda, die großen Food-Unternehmen (v.a. in den USA) stecken fundamental in der Krise. Eigene Inkubatoren und dutzendweise Übernahmen von Startups lösen das Problem nicht.
6. Legalize it – commercialize it!
Von Nordamerika ausgehend rollt die Welle der Legalisierung von Cannabinoiden. Tabakkonzerne, Softdrink-Anbieter und Brauereien investieren bereits kräftig. Auch in Europa gehen Unternehmen in Vorleistung, um rechtzeitig dabei zu sein, wenn’s losgeht. Es geht derzeit stark um Getränke, aber auch andere Formen von Lebensmitteln. Cannabinoide könnten neben Tabak und Alkohol die dritte große Droge der westlichen Zivilisation werden und die Ernährungsindustrie nachhaltig verändern.

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Dr. Werner
Motyka

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